Smarte Steckdosen bieten nicht nur eine einfache Möglichkeit, den Energieverbrauch zu reduzieren und Ihre Bequemlichkeit zu erhöhen, sondern tragen auch dazu bei, die Umweltbelastung zu verringern.
Durch den Einsatz von smarten Steckdosen und das Einsparen von Energie wird die Abhängigkeit von russischem Erdgas reduziert. Je weniger Strom insgesamt benötigt wird, desto weniger muss zum jeweiligen Zeitpunkt durch Gaskraftwerke in Spitzenzeiten durch Gasverfeuerung produziert werden. Das spart Gas und wirkt preisdämpfend auf den Strompreis, weil die extrem hohen Preise im Merit-Order-System gar nicht erreicht werden. CO2-Emissionen werden ebenfalls reduziert, weil weniger fossile Brennstoffe verfeuert werden.
Einer der wichtigsten Aspekte des Stromsparens ist die Vermeidung von Spitzenlasten. In Spitzenzeiten, wenn die Nachfrage nach Strom besonders hoch ist, müssen oft Kraftwerke, die Strom durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Gas erzeugen, hochgefahren werden. Dies führt zu einer höheren Emission von CO2/Treibhausgasen und zur Verschmutzung der Luft.
Smarte Steckdosen ermöglichen es Ihnen, Geräte automatisch auszuschalten, wenn sie nicht verwendet werden. Sie können Ihren Fernseher so einstellen, dass er sich automatisch ausschaltet, wenn Sie zu Bett gehen. Auf diese Weise können Sie Energie sparen, indem Sie verhindern, dass Geräte unnötig laufen oder im Standby-Betrieb sind, wenn Sie sie für etliche Stunden nicht verwenden.
Stromverbrauch messen per App
Ein weiteres nützliches Feature von smarten Steckdosen ist die Fähigkeit, den Stromverbrauch von angeschlossenen Geräten zu messen. Dies ermöglicht es Ihnen, herauszufinden, welche Geräte in Ihrem Zuhause am meisten Energie verbrauchen, und so gezielt Einsparungen vorzunehmen. Einige smarte Steckdosen bieten sogar die Möglichkeit, den Stromverbrauch in Echtzeit anzuzeigen, sodass Sie jederzeit einen Überblick über Ihren Verbrauch haben.
Integration mit Home Automation
Smarte Steckdosen können auch mit anderen Smart Home-Geräten kompatibel sein, zum Beispiel mit Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder Apple Home. Auf diese Weise können Sie Ihre Geräte mit Sprachbefehlen steuern und müssen nicht immer erst Ihr Smartphone aufrufen.
Meine Erfahrung mit smarten Steckdosen
Eigentlich war ich ursprünglich auf der Suche nach einem Strommessgerät, um herauszufinden, wie viel der Tiefkühler verbraucht und wie viel der Fernseher oder der Monitor im Arbeitszimmer verbraucht. Ich hatte dafür echt kein Gefühl.
Ich habe nach kurzer Produktsuche im April 2022 drei smarte Steckdosen von Meross gekauft (Preis damals ca. €27 für 3 Stück). Die Wahl fiel auf Steckdosen mit Sprachsteuerung, obwohl ich eher mehr Apple-Hardware habe. Die Einbindung ins "Smart Home" stand nicht so sehr im Vordergrund - das erwies sich später als Benefit dieser Lösung.
- Smarte Meross Steckdosen mit Sprachsteuerung 4 Stück ca. €40,00
- Smarte Meross Steckdosen mit Apple Home Kit 4 Stück ca. €50,00
Erstmals messen
Als Erstes wollte ich nur den Stromverbrauch messen. Ich wollte ein Gefühl bekommen, wie sehr der Stromverbrauch für den Tiefkühler schwankt. In Relation dazu wollte ich erfahren, wie viel der Fernseher verbraucht. Für das Strommessen gibt es die Meross iOS App. Die zeigt den Verbrauch pro Steckdose recht gut an.
Der Tiefkühler verbraucht ca. 50 kWh im Monat, mit einem sehr stetigen Verbrauch und kaum Schwankungen.
Fernseher und andere Geräte am Hauptverteiler zum Fernseher: 10 kWh pro Monat.
Monitor und Geräte am Schreibtisch: 10 kWh.
Wir beziehen den Strom vom Stromanbieter Verbund (angeblich Wasserkraft oder so ähnlich). Die stellen einen Wert pro Monat, Woche oder Tag im "Kundenportal" zur Verfügung. Die Einlieferung der Daten in das Portal funktionierte aber bis Oktober 2022 nicht.
Alternativ gibt es bei uns in Wien auch vom Netzbetreiber Wiener Netze einen Online-Zugang. Dort kann die Granularität der Daten auf 15-Minuten-Intervalle eingestellt werden, wenn man einen "Smart Meter" hat. Das habe ich im Juli 2022 aktiviert. So konnte ich mit den Smart-Meter-Daten und den Meross-Steckdosen meine Experimente starten und die Quellen des Verbrauchs identifizieren.
Eine der größten Verbraucher war die elektrische Fußbodenheizung im Bad. Die haben wir im Sommer/Herbst gänzlich ausgeschaltet und im Winter auf eine wesentlich niedrigere Temperatur eingestellt. Das ist sicher die größte Einsparungsmaßnahme. Aber nun hatten wir die Relation, was 50 oder 150 kWh Verbrauch pro Monat bedeuten.
Automatisierte Maßnahmen zum Stromsparen
Die Meross App bietet die Möglichkeit, die Geräte ein- und auszuschalten und mit "Routinen" Aktionen wie Ein/Aus nach Zeitplan oder Auto-Aus nach X Minuten einzustellen. Ich habe mich nur auf das automatische Ausschalten und das Einbinden in die Sprachbefehle konzentriert. So kann eine Steckdose, die an Alexa angebunden ist, nach einem festen Zeitplan ausgeschaltet werden. Es gibt auch die Option, die Steckdose nach X Minuten/Stunden Nutzung abzuschalten.
Hier die Maßnahmen, die wir gesetzt haben, um den Stromverbrauch zu reduzieren:
- Stromeinschaltung Fernseher per Sprachbefehl
- Stromeinschaltung Monitor per App & Sprachbefehl
- Stromausschaltung automatisch Fernseher um 1:00 (falls wir den Sprachbefehl vergessen)
- Stromausschaltung automatisch Monitore um 20:00, kein automatisches Einschalten
- Abschalten/Reduktion Temperatur im Winter bei Fußbodenheizung im Bad: Verbrauch in den letzten 30 Tagen Mitte Januar 2023: 51 kWh
- Bewussteres Starten des Geschirrspülers und der Waschmaschine per Zeitprogrammierung - vor allem Vermeidung der Peak-Zeiten und Sonne und Windflauten. Hier war die Erzeugungsgrafik von Austrian Power Grid recht hilfreich.
Alles in allem: Maßnahmen, die einmal implementiert werden - aber dauerhaft wirken.
Entwicklung des Gesamtverbrauchs der Wohnung
Der Gesamtverbrauch pro Monat in der Wohnung war im gesamten Jahr 2022 190 kWh.
Im Jahr 2021 waren es noch 285 kWh.
Im Jahr 2020 waren es 370 kWh.
Das ergibt ein Minus von 48,9% des Stromverbrauchs in den letzten 2 Jahren.
Stromsparen muss nicht weniger Komfort bedeuten
Insgesamt tragen smarte Steckdosen dazu bei, den Energieverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig die Umweltbelastung zu verringern. Es sind eher die darauffolgenden Maßnahmen, die man setzt, um den Verbrauch bewusster zu gestalten und mit wenig bis gar keinem Komfortverlust Energie zu sparen.
Sie sind ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Energiepolitik und eine einfache Möglichkeit, den eigenen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und um den Bedarf nach teurem Erdgas zu reduzieren.
Die Erfahrungen mit dem Messen und Steuern haben dann zum nächsten Projekt geführt: Smarte Heizungssteuerung mit Tado.
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